Zwischen Macht und Ohnmacht
Meine Biografie über Jakob Kellenberger ist da. Er war Schweizer Spitzendiplomat und Präsident des IKRK (Internationales Komitee vom Roten Kreuz). Eine Annäherung an einen aussergewöhnlichen Menschen, der weder Einbildung noch Eitelkeit kennt.
Wer ist Jakob Kellenberger? Im Vorwort schreibe ich:
Er ist ein unmöglicher Mensch. Unmöglich fleissig, ehrgeizig, diszipliniert, pflichtbewusst, loyal, kompetent und erfolgreich. Aber auch unmöglich schwierig, komplex und kompliziert. Zudem ist er unmöglich bescheiden, wenn es um seine Person geht, aber nicht, wenn es um die Sache geht. Dann ist er äusserst ehrgeizig.
Jakob Kellenberger hat als IKRK-Präsident mit den Mächtigsten der Welt um die Durchsetzung des humanitären Völkerrechts in Krisengebieten verhandelt – immer auf Augenhöhe und doch stets zwischen Macht und Ohnmacht. Die Biografie zeichnet Kellenbergers Weg zu den Brennpunkten des Weltgeschehens in Afghanistan, Israel, im Sudan und Irak nach. Der Spitzendiplomat spricht so offen wie noch nie über seinen langjährigen Einsatz als Präsident des IKRK und gewährt Einblick in die Tagebücher, in denen er Verhandlungen mit Kriegsherren reflektiert und mit Selbstzweifeln ringt. Er blendet aber auch zurück in die Zeit, als er für die Schweiz mit der EU die bilateralen Verträge aushandelte – eine Abrechnung mit einer
«Schweiz im ständigen Gefühlsdilemma zwischen Minderwertigkeitskomplexen und Überheblichkeit».
Das Buch gibt es beim Verlag NZZ Libro, bei Amazon oder in jeder guten Buchhandlung (224 Seiten, 32 Abbildungen, ISBN 978-3-03810-440-7, Preis: CHF/EUR 34.00, als E-Book 22.00).
Danke für das Interesse – und spannende Lektüre!
Schreibe einen Kommentar