Starke Männer brauchen keine Krawatte
Immer häufiger zeigen sich Promis, namentlich ältere Herren, öffentlich ohne Krawatte. In den USA – vor allem an der Westküste und im Silicon Valley – ist dies schon lange üblich. So gehen die Milliarden schweren Väter von Apple (Mac) Microsoft (PC), Steve Jobs und Bill Gates, auch schon mal «oben ohne» an ein Gala-Dinner (Bild). Langsam aber lockern sich die Krawattenknöpfe auch in Europa: Nestlé-Lenker Peter Brabeck, Andermatt-Schöpfer Samih Sawiris, Fiat-Chef Sergio Marchionne – sie alle pfeifen immer öfter auf das unbequeme Lätzchen. Und die Schweizer? Auch hier sind zögerliche Anfänge einer Emanzipation zu beobachten, beispielsweise bei Phonak-Gründer Andy Rihs oder Formel-1-Rennstallbesitzer Peter Sauber.
Sind sie altersmüde und denken, es käme ja sowieso nicht mehr drauf an? Weit gefehlt! Sie haben es ganz einfach nicht mehr nötig, der Welt vorzuspielen, dass sie bedeutend sind – denn sie sind es tatsächlich. Und sie liegen zudem voll im Trend. Wie lange mag es also noch dauern, bis sich Bundesräte nicht mehr auf den Schlips treten lassen, beziehungsweise auf einen solchen verzichten, und dies nicht nur auf der alljährlichen «Schulreise»? Oder haben sie dieses komplizierte und eigentlich lächerliche Accessoire am Ende immer noch nötig, damit sie in der Verwaltung respektiert werden?
Wie schade, dass ihr Männer die Kravatte als «unbequemes Lätzchen» oder noch schlimmer als «lächerliches Accessoire» betrachtet! Eine Kravatte muss ja nicht etwas «zeigen», sondern SCHMÜCKEN! Es ist doch einfach schön, wenn ein Mann eine Kravatte trägt! Das ist eben ein Mann, denn Frauen sollten keine Kravatten tragen! Gut, in Bezug auf die Emanzipation verstehe ich es, denn viele Frauen tragen ja auch «nur» noch Hosen, anstatt einen schönen Rock, oder wie ist das…..?