Pierre Mirabaud: fric et esprit à discretion
Leider hört und – vor allem – sieht man nicht mehr viel von ihm, seit er vor ziemlich genau einem Jahr als Präsident der Schweizerischen Bankiervereinigung zurückgetreten ist: Pierre Mirabaud. Er verkörpert die seit Gotthelfs gleichnamigem Roman sprichwörtlichen Gegensätze Geld und Geist (sind es Gegensätze?), bringt sie aber locker unter einen Hut – beziehungsweise seinen Schnurrbart, einen exquisiten Moustache à la Hercule Poirot, nur buschiger und länger.
Politisch mag man von ihm halten was man will, aber «esprit» (esprit [ɛspri] m Geist m) hat er, wie es sich für einen typischen Romand gehört. So kann er sich bei passender Gelegenheit auch mal gehen lassen, feiern und geniessen. So etwa letztes Jahr auf einer Wirtschaftsmission in Indien (Bilder), wo er sich dem Tanz einheimischer Ureinwohner anschloss oder launisch mit einer Bollywood-Schönheit posierte. Und «fric» (fric [frik] m fam Moneten f/pl, Kohle f) hat er natürlich auch, sei noch erwähnt, stammt er doch aus der Genfer Dynastie, die 1819 die bis heute erfolgreiche Privatbank «Mirabaud & Cie» gegründet hat.
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