Leuthard an jeder Hundsverlochete


Noch ist sie Wirtschaftsministerin, und noch muss Doris Leuthard die mit dem Amt verbundenen Pflichten erfüllen. Dazu gehören offenbar auch Anlässe in kleineren und grösseren Firmen, als ob die Mitglieder des Bundesrats die Zeit nicht für Sinnvolleres nutzen könnten. So steht in Stäfa am Zürichsee demnächst die Einweihung eines Produktionsgebäudes des Hörgeräteherstellers Sonova (Phonak) auf dem Programm. Und im Dezember, also nach Leuthards Wechsel ins Verkehrs- und Energiedepartement, folgt die nächste Einweihung, diesmal bei der Biotechfirma Actelion in Allschwil bei Basel.

Wieviel spannender als so eine Hundsverlochete muss es sein, zum Beispiel nach Indien zu reisen und dort neue Eindrücke zu sammeln. Etwa in der Autofabrik Maruti Suzuki in Delhi (Bild), wo sich die Bundesrätin erklären liess, wie alle 21 Sekunden ein fixfertiges Auto vom Band rollt, fast eine Million pro Jahr. Ob sie solche Reisen nicht vermissen wird, wenn sie anstelle des abtretenden Kollegen Moritz Leuenberger ein paar neue Autobahnkilometer oder einen Strassentunnel eröffnen muss? Aber der Departementswechsel war ja ihr Entscheid. Damit muss sie leben.


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