Ich und… «Sully» Sullenberger, der Held
Bis vor zwei Jahren war er als Pilot bei US Airways ein unbeschriebenes Blatt, mein entfernter Verwandter Chesley B. Sullenberger. Heute sitzt er am WEF in Davos und ist weltberümt. Ich bin stolz: Seine Vorfahren stammen aus der Schweiz und hiessen Sollberger. Sie waren 1737 aus Wynigen im Kanton Bern in die USA ausgewandert. Auch meine Vorfahren stammen aus dieser Ecke. Mein Heimatort Willadingen ist nur ein paar Kilometer von Wynigen entfernt.
«Sully» gelang am 15. Januar 2009 eine spektakuläre Notwasserung auf dem Hudson River in New York, nachdem seine Maschine in einen Vogelschwarm geraten war, was zu einem Ausfall der beiden Triebwerke geführt hatte . Alle 155 Menschen an Bord überlebten. Es war die weltweit erste Notwasserung eines Airbus A320. Eine solche Meisterleistung galt bis zu jenem Tag als praktisch unmöglich. Jetzt erklärt der 60-jährige Sullenberger am WEF in Davos Spitzenmanagern, was gute Führung ausmacht: Ruhig bleiben, professionell handeln, vertrauen ins Team und in sich selber. Er hat auch ein Buch veröffentlicht mit dem deutschen Titel: Man muss kein Held sein. Auf welche Werte es im Leben ankommt. In den USA wird Sully als «Held vom Hudson» verehrt. Seine Notlandung im Hudson River war also alles andere als ein Schlag ins Wasser. Und weil mein Name sehr ähnlich klingt, profitiere auch ich von Sullys Ansehen, wenn ich in den USA bin. Schön, wenn man plötzlich so berühmte Verwandte hat – auch wenn es sehr entfernte Verwandte sind.
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